Aktivitäten am Coniston Water

Vor allem Outdoor-Freunde fühlen sich vom Lake District angezogen. Mit rund 2.000 Kilometern Fläche ist der Lake District fast so groß wie das Saarland und bietet zahllose Freizeitaktivitäten sowohl auf den Rad- und Wanderwegen rund um die Seen als auch auf dem Wasser.

So können an vielen Seen im District auch Kajaks oder Kanadier geliehen werden, mit denen man lautlos an der beeindruckenden Landschaft der Cumbrian Mountains vorbeigleitet und die Spiegelung der Bäume am Ufer im blauen Wasser des Sees bewundern kann. Auch wenn die Seen im Lake District teilweise mit Motorbooten befahren werden dürfen, wird zum Lärmschutz seit einigen Jahren streng auf die Einhaltung einer Maximalgeschwindigkeit geachtet. Ganz ohne Motor bewegen sich an heißen Tagen zahllose weiße Dreiecke auf der Wasseroberfläche; es sind die Segel der zahlreichen Segelboote aller Größen, die im Lake District unterwegs sind. Wer selbst einmal Hand anlegen und mit einem Segelboot „The Lakes“ erkunden möchte, kann das Handwerk in einer der im Lake District ansässigen Segelschulen erlernen.

Doch auch ohne Boot kann man die Natur des Lake Districts entdecken und erkunden. Geprägt wird die Landschaft natürlich vor allem durch die Cumbrian Mountains, von denen der Scafell Pike mit 978 Metern den höchsten Punkt Englands darstellt. Reisende erfahren diese beeindruckende Landschaft auf mehr als 3.000 Kilometer Wander- und Radwegen, die den Lake District in alle Himmelsrichtungen durchziehen. Zum Beispiel der Cumbria Way, der Wanderer vorbei an historischen Dörfern, Sehenswürdigkeiten und natürlich an einigen Seen über mehrere Tage von Süd nach Nord durch den Park führt. Oder der Windermere West Shore Cycle Trail, ein autofreier Gelände-Radweg, der über 6 Kilometer entlang des größten Sees des Lake Districts führt.

Viele Sehenswürdigkeiten zum Teil noch aus der Römerzeit warten im Lake District auf kultur- und geschichtsinteressierte Besucher. Die erfahren auf Touren mehr über die Geschichte der Region, der neben den Römern auch die Wikinger ihren Stempel aufgedrückt haben. Doch auch wer keinen Tourguide buchen möchte, kann auf den Spuren der Geschichte wandeln, indem den historischen Stätten wie der Furness Abbey, den Ruinen einer gewaltigen Kathedrale oder einem der Schlösser und Burgen ein Besuch abgestattet wird. Besonders beliebt sind das Muncaster Castle sowie das Lowther Castle mit seinen beeindruckenden Gartenanlagen.

Auch wenn „The Lakes“ natürlich bei den meisten Menschen für den Sommer auf der Reiseplanung steht, ist die Winterzeit für den Lake District ein echter Geheimtipp. Nicht nur Fotografen wissen ruhige und kalte Jahreszeit zu schätzen, denn die schneebedeckten Wiesen und natürlich die Bergspitzen voller Schnee bieten mehr als ein tolles Fotomotiv – sie sind eine echte Augenweide für alle Besucher, die sich auch bei niedrigen Temperaturen vor die Tür trauen. Die werden im Lake District zur Weihnachtszeit neben tollen Landschaften auch mit Weihnachtsmärkten und natürlich mit warmen Holzöfen in den vielen kleinen Pubs belohnt. Dort ist es im Winter auch nicht so voll – und es lässt sich hervorragend entspannen.