See-Urlaub zur Gesundheitsförderung:
Warum und wie Du rund ums Wasser viel Gutes für Körper und Geist tun kannst
Woran denkst Du, wenn Du den Begriff „Entspannung“ hörst oder liest? Falls Du dabei einen See inmitten der Natur vor dem inneren Auge hast, befindest Du Dich in bester Gesellschaft. Denn für viele Menschen gehört eine Auszeit an einem See bzw. dessen Ufer mit zu den am meisten entspannenden Tätigkeiten überhaupt.
Allerdings ist ein See-Urlaub nicht nur eine hervorragende Gelegenheit, damit Deiner Psyche Erholung zu gönnen. Ebenso kannst Du auf, im und am Wasser Deinem ganzen Körper mehr geben. Warum das so ist und wie Du es in der Praxis besonders gut erzielen kannst, zeigen wir Dir jetzt.
Der Mensch und das Wasser: Eine komplexe Verkettung seit frühester Zeit
Um Dir in allen Details erklären zu können, warum ein See-Urlaub so viele positive Effekte für die Gesundheit generieren kann, ist es unumgänglich, weit in der Geschichte zurückzugehen – bis zu den Anfängen des modernen Menschen und eigentlich sogar noch darüber hinaus. Also Zeiträume, in denen unseren Vorfahren teilweise nicht einmal bekannt war, wie ein Brunnen gebaut wird. Wo sie es doch beherrschten, da war es nur unter allergrößten Anstrengungen machbar – nicht zuletzt deshalb, weil die Werkzeuge sehr rudimentär waren und vielfach ohne Metallteile auskommen mussten.
Es ist heutzutage von praktisch allen sesshaften oder teilweise sesshaften Kulturen damals bekannt, dass sie immer in relativer Nähe zum Wasser siedelten. Ebenso entfernten sich ihre jagenden und sammelnden Vorgänger niemals allzu weit davon. Beides lässt sich durch Funde aus verschiedensten Zeiträumen rund um den Globus nachweisen.
Bedeutet: Unsere frühzeitlichen Vorgänger hielten sich vorzugsweise in der Nähe von Bächen, Flüssen oder eben Seen auf. Das taten sie allerdings nicht aus lapidaren Gründen, sondern weil es ihnen knallharte Vorteile brachte. Denn Gewässer waren für diese Frühmenschen nochmals ein gutes Stück wichtiger als es heute für uns der Fall ist:
- Sie boten einen direkten, nahezu unbegrenzten Zugang zu Trinkwasser und Wasser für zahllose andere Zwecke.
- Wo Wasser ist, das sind Wasserlebewesen (allen voran Fische) sowie trinkende Landtiere niemals weit entfernt. Das bedeutete nicht zuletzt ein ständig vorhandenes Basis-Nahrungsangebot.
- Damals war absolut jedes Gewässer noch wild und unreguliert. Dadurch kam es zu regelmäßigen Überschwemmungen, die das umliegende Land mit Feuchtigkeit und vor allem Nährstoffen anreicherten. So war beispielsweise der regelmäßig massiv über die Ufer tretende Nil mitverantwortlich dafür, dass sich im alten Ägypten eine der ersten menschlichen Hochkulturen entwickeln konnte. Schlicht, weil das Schwemmland extrem fruchtbar war.
Kurzum: Sowohl Jäger und Sammler als auch der sesshaft gewordene Mensch hatten ein buchstäbliches Überlebensinteresse daran, immer in relativ dichter Nähe zu Bächen, Flüssen und Seen zu verbleiben oder zumindest den Quellen solcher Gewässer.
Warum wir Dir das erläutern, hat einen zentralen Grund: Selbst, wenn wir die ganze Frühphase der Evolution ausblenden, während der die ersten Wirbeltiere an Land gingen, war der Mensch von Anfang an zutiefst mit dem Wasser verbunden. Und zwar in einer Weise, die uns sprichwörtlich in die DNA übergegangen ist.
Stell Dir beispielsweise vor, Du würdest Dich in einer völlig unbewohnten Gegend wiederfinden – egal ob Dschungel oder Wüste. Wahrscheinlich würdest Du automatisch versuchen, als erstes einen Wasserlauf, eine Oase oder etwas Ähnliches zu finden.
Natürlich, das könnte man jetzt als reinen Überlebensdrang abtun. Tatsächlich ist die Forschung mittlerweile jedoch ein gutes Stück weiter. Uns am Wasser zu befinden, ist weit mehr als bloß die Gewissheit, dort etwas zum Trinken vorzufinden. Auf den heutigen Menschen bezogen ist es die Folge mehrerer hunderttausend Jahre evolutionärer Konditionierung. Damit wären wir bereits beim Kern dieses Artikels.
Es tut uns einfach gut: Das weiß die Wissenschaft zu See-Aufenthalten und Gesundheitseffekten
Für Dein Überleben mag es heute egal sein, ob Du direkt an einem See lebst oder hundert Kilometer von jedem nennenswerten Wasserlauf entfernt. Doch täusche Dich nicht. Sich in Gewässernähe zu befinden, wirkt sich dennoch nachweislich auf unseren Organismus und die Psyche aus – in positiver Hinsicht.
Das weiß man seit den 180er Jahren. Damals begann die Wissenschaft erstmals damit, einen genauen Blick auf die Auswirkungen verschiedener Umgebungen auf den Menschen zu werfen. Obwohl die Forschung zu dem Themenkomplex damals noch in den Kinderschuhen steckte, wurde eines ganz schnell klar: Der Aufenthalt in der Natur im Allgemeinen sowie an Gewässern im Besonderen hat zahlreiche Effekte, die mit weiteren Auswirkungen verknüpft sind – und an deren Ende stets vorteilhafte Auswirkungen für Körper und Psyche stehen.
Neuere Forschungsergebnisse erweiterten und untermauerten dieses Wissen.
- Eine der diesbezüglich wichtigsten Arbeiten wurde 2013 als Kooperation der London School of Economics und der University of Sussex angefertigt. 20.000 Testpersonen erhielten in deren Rahmen eine App mit GPS-Verknüpfung. Immer wieder mussten die Probanden beantworten, wie sie sich fühlten. Diese Stimmungslage wurde mit ihrem jeweiligen Aufenthaltsort verknüpft. Das Ergebnis der Datensätze war mehr als eindeutig: Je tiefer sich die Menschen in der Natur befanden und je näher sie dabei am Wasser waren, desto glücklicher wurden sie.
- 2021 analysierten Forscher der Glasgow University alle greifbaren Studien, die sich mit den Auswirkungen von Gewässern auf die Physis befassten und untersuchten die Arbeiten auf Muster. Auch hier war das Ergebnis eindeutig: Je mehr Wasser, desto rundherum besser.
Zumal das nur zwei Beispiele sind. Andere Forschungsarbeiten kommen zu vergleichbaren Resultaten. Doch was ist es, dass die Nähe zu Seen, Flüssen und dem Meer in uns bewirkt?
Eine ganze Kaskade für die Gesundheit: Was See-Aufenthalte in uns machen
Du sitzt an einem See, vielleicht auf einem Boots-Anleger. Deine Füße baumeln im klaren, bläulich schimmernden Wasser, eine leichte Brise weht. Auf der Oberfläche des Sees spiegelt sich die Sonne Millionenfach und ringsherum findet Dein Auge vor allem jede Menge Natur. Es gibt einen Grund, warum diese typische See-Szenerie in praktisch jedem Menschen positive Gefühle erweckt. Was jedoch die komplex verbundenen Gesundheitseffekte anbelangt, ist das nur ein kleiner Teil. Werfen wir dazu einen Blick auf die Kaskade der Effekte:
- Indem wir uns an einem Gewässer befinden, reduziert sich der Stress und es werden gleichsam mehr Glückshormone ausgeschüttet.
- Weniger Stress bedeutet automatisch einen dauerhaft reduzierten Puls sowie Blutdruck.
- Mehr Glückshormone sorgen unter anderem für mehr allgemeine Zufriedenheit, Ausgeglichenheit und sogar für einen qualitativ besseren Schlaf.
- Verringerter Puls und Blutdruck bedeuten kurzfristig verbesserte körperliche und geistige Leistungsfähigkeit und langfristig vor allem verschiedene Vorteile für das gesamte Herz-Kreislauf-System. Gestützt wird dieser Effekt noch durch die genannten Auswirkungen der vermehrten Glückshormon-Ausschüttung.
- Aus all diesen Gründen heraus ergibt sich ein insgesamt erhöhtes Wohlbefinden und verminderte diverse Gesundheitsrisiken.
Und das alles gilt sogar, wenn man das Thema Bewegung in der Natur ausklammert. Wenn Du Dich jedoch noch zusätzlich auf oder rund um einen See sportlich betätigst, können sich die davon ausgehenden positiven Effekte natürlich noch aufaddieren.
Allein schon um einen See herum zu wandern oder zu radeln, kann beispielsweise Deinen Blutdruck merklich senken. Wenn Du Dich anschließend ans Ufer setzt und dort entspannst, wird er naturgemäß kaum ansteigen. Ergo ein doppelter Effekt.
Du fragst dich, warum genau unser Körper so reagiert? Da kann die Wissenschaft bislang auch noch keine abschließenden Antworten geben. Als ein wichtiger Grund wird die schon weiter oben angesprochene evolutionäre Bindung zum Wasser vermutet. Heißt, indem wir uns an einem See aufhalten, folgen wir sozusagen einem menschlichen Ur-Instinkt. Ebenfalls vermuten Forscher Zusammenhänge der sich andauernd ändernden Umgebung bzw. Kulisse eines Sees, etwa - Wellen, - Lichtreflexe auf dem Wasser oder - die Geräusche von Wasser und Wind.
Das alles, so die Theorie, lenkt unser Gehirn auf eine geradezu ur-instinktive Art und Weise von den Sorgen der Zivilisation ab. Mit anderen Worten: Sich an Seen aufzuhalten bringt uns unserem urmenschlich-evolutionären „Normalzustand“ besonders nah.
Doch wie kannst Du all diese positiven Effekte möglichst tiefgreifend erlangen – wenn Du nicht gerade zu den Glücklichen gehörst, die auf einem See-Grundstück mit exquisitem Ausblick leben? So viel sei schon verraten: Es ist weit mehr möglich als nur „normale“ See-Urlaube.
See-Gesundheit 1: Kuren
Es ist schon ziemlich auffällig: In Deutschland gibt es über 350 anerkannte Kurorte und Heilbäder. Ein erheblicher Großteil davon liegt in Gewässernähe – das gilt sogar für einige Luftkurorte. Davon abgesehen gibt es noch eine riesige Vielfalt von Kurkliniken, Reha-Zentren und ähnlichen Einrichtungen. Diese können, müssen aber nicht in offiziellen Kurorten angesiedelt sein.
Doch es gibt nicht nur eine enorme diesbezügliche Anzahl. Obendrein gibt es Kur-Möglichkeiten für alle möglichen physischen und körperlichen Beschwerden – teils sogar proaktiv handelnd.
Du möchtest Deiner Gesundheit wirklich etwas Gutes tun? Dann kannst Du folgendermaßen vorgehen:
- Sprich zunächst mit Deinem Hausarzt. Er entscheidet über die generelle medizinische Erforderlichkeit und den Rahmen der Maßnahme.
- Suche Dir einen Kurort bzw. eine Kurklinik, die für die Behandlung geeignet ist, und natürlich an einem schönen See liegt. Das ist Dein gutes Recht, selbst wenn die Krankenkasse den Aufenthalt ganz oder teilweise bezahlt.
In der Praxis wird Dein Arzt den Antrag auf Kur bei der Krankenkasse einreichen und diese wird ihn entweder bewilligen oder ablehnen.
Du bist selbstständig, Beamter oder liegst als Angestellter mit Deinem Gehalt über der jeweils gültigen Versicherungspflichtgrenze (ab 2025 73.800 Euro)? Dann solltest Du vielleicht darüber nachdenken, in eine private Krankenversicherung zu wechseln. Zu deren vielen Stärken gehört unter anderem ein erheblich größeres Leistungsspektrum. Bedeutet für dich: Du könntest beispielsweise häufiger See-Kuren in Anspruch nehmen oder in noch bessere Kurkliniken kommen als das, was die gesetzlichen Kassen Dir bezahlen.
See-Gesundheit 2: Fasten-Urlaub
Für die meisten Menschen ist eine Urlaubsreise an einen schönen See mit entsprechender Unterkunft automatisch damit verbunden, es dabei auch Gaumen und Magen gutgehen zu lassen. Und zugegeben, Schlemmen kann sich durchaus positiv auf die Psyche auswirken.
Wenn Du beispielsweise Deine Lieblingsspeise serviert bekommst, vielleicht noch vom Profi zubereitet, dann tut das Deiner Seele definitiv gut. Nicht umsonst tastet sich die westliche Medizin derzeit langsam an das Thema „Mood Food“ heran, nachdem es zuvor nur in der Naturheilkunde Beachtung fand.
Auf der anderen Seite steht jedoch ebenso eine Tatsache: Wer jeden Tag nur schlemmt, insbesondere, wenn es sich nicht um eine in jeglicher Hinsicht ausgewogene Ernährung handelt, der wird vielleicht seelisch zufrieden sein – körperlich jedoch mitunter manche Probleme bekommen.
Das muss nicht einmal das meist herangezogene Übergewicht sein. Es kann ebenso eine in vielerlei Hinsicht falsche Ernährung sein, wodurch beispielsweise dem Körper unterschiedlichste Nähr- und sonstige Inhaltsstoffe zu viel oder zu wenig zugeführt werden. Das Problem an der Sache: Viele von uns ernähren sich im Alltag schon gefährlich falsch. Während eines See-Trips von Restaurant zu Restaurant zu pilgern, kann deshalb der falsche Weg sein.
Erneut solltest Du ausgehend vom Rat Deines Hausarztes darüber nachdenken, es für einen See-Urlaub einmal anders anzugehen. Verschiedene Hotels an touristisch beliebten Seen bieten beispielsweise diätetisch speziell gestaltete Aufenthalte an. Je nach Schwerpunkt werden Deine Mahlzeiten dann von speziell ausgebildeten Köchen zubereitet, wahrscheinlich wirst Du dazu noch fachlich weitergehend angeleitet – an diesem Punkt sind die Grenzen zwischen Urlaub und Kur ziemlich verschwommen.
Zum Einsatz kommen dabei primär verschiedene Arten des Fastens. Bedeutet, Zusammensetzung und/oder Frequenz der Mahlzeiten unterscheiden sich teils erheblich vom Üblichen. Das kann verschiedene Auswirkungen haben: - Stoffwechseltraining und verbesserte Zellreinigung; - Stärkung der Immunabwehr; - Einleitung einer dauerhaften Nahrungsumstellung; - Gewichtsabnahme; - Vorbeugung von Erkrankungen.
Dabei sei jedoch deutlich unterstrichen: Selbst, wenn ein Hotel Dir fachlich begleitetes Fasten anbietet, solltest Du einen solchen Urlaub niemals ohne Rücksprache mit dem Hausarzt buchen. Verschiedene Fastenarten sind für Menschen mit bestimmten Vorerkrankungen oder ähnlichen Zuständen ungeeignet, können sogar schädlich sein.
Außerdem kann nach jedem Fasten ein JoJo-Effekt drohen. Das sollte Dir insbesondere dann bewusst sein, wenn Dein Hauptfokus darauf liegt, Gewicht zu verlieren. Zumal der Körper bei dabei beteiligten Fastenmethoden nicht nur die Fettreserven aufzehrt, sondern ebenso an die Muskeln herangeht.
See-Gesundheit 3: Wellness-Urlaub
Wenn es der Psyche schon guttut, einfach nur eine halbe Stunde lang auf einer Bank am Ufer zu sitzen und ohne Reizüberflutung auf den See hinauszublicken, dann liegt der Gedanke nah, dass ein See-Urlaub, bei dem Wellness generell im Vordergrund steht, diesbezüglich wie ein Booster wirkt.
Stimmt auch – weitestgehend. Denn obwohl es natürlich verschiedene Arten von Wellness gibt, so haben doch die allermeisten davon mindestens den angenehmen Nebeneffekt, uns zu entspannen. Und das sowohl bezogen auf die Muskeln und Gelenke als auch auf den Geist und das darin rotierende „Gedankenkarussell“.
Solltest Du angesichts dessen überlegen, Dir ein Wellnesshotel an einem schönen See zu suchen und dort zumindest für einen Kurzurlaub abzutauchen? Ja, absolut. Denn an solchen Orten kommt mehreres zusammen:
- Du erhältst verschiedene fachlich hochwertige Wellnessangebote zwischen Massagen, Schlammbädern und Saunagängen.
- Häuser, die sowas anbieten, sind meistens zutiefst in die umgebende Seenlandschaft integriert. Dadurch findest Du beispielsweise dort häufig großzügig verglaste Ruheräume, die es Dir bei jeder Witterung gestatten, in buchstäblich „aller Seelenruhe“ einen Blick aufs Wasser zu genießen.
Bedeutet, das eine verstärkt somit automatisch die Wirkung des anderen. Zudem bekommst Du noch einen doppelten Effekt: Die meisten Wellnessangebote sind gleichermaßen gut für Body und Soul. Du sitzt vielleicht in einer Sauna und die Hitze macht Deine Muskeln wunderbar weich (und sorgt dazu noch für verschiedene andere positive Effekte). Gleichsam kannst Du jedoch in dieser Zeit einfach mal „das Gehirn abschalten“ und Dir um nichts anderes Gedanken machen.
Ganz ähnlich wirken die meisten anderen Wellnessanwendungen. Zumal entsprechende See-Hotels auch noch abseits ihres Spa-Bereichs in jeder Hinsicht auf Entspannung ausgerichtet sind.
See-Gesundheit 4: Digital Detox
Das Internet im Allgemeinen sowie das Smartphone im Speziellen haben der Menschheit definitiv einige schwerwiegende Vorteile gebracht. Frag Dich gerne selbst: Kennst Du noch Phasen wirklich erdrückender Langeweile? Wahrscheinlich nicht, weil es dank Smartphone immer irgendeine Form von Zerstreuung gibt.
Allerdings hat die Sache ebenso definitiv nicht nur Vorteile. Damit wären wir einmal mehr in diesem Text auf der Bank am Seeufer. Du genießt gerade die Ruhe – da fängt das Handy zu lärmen an. Weil jemand Dich anruft, Dir eine Kurznachricht sendet, die Zeitungs-App eine Eilmeldung verkündet oder einer Deiner Bekannten etwas auf Social Media gepostet hat.
Zumal es nicht nur derartige störende Unterbrechungen sind. Für Mediziner ist das Smartphone generell ein sehr zweischneidiges Schwert, das zahlreiche negative Auswirkungen hervorrufen kann. Etwa
- zwanghaftes Benutzen bzw. Kontrollieren,
- Überwachungsdruck bzw. Zwänge, ständig auf dem neuesten Stand sein zu wollen,
- andauernde Ablenkung,
- verringerte Aufmerksamkeit – auch für schöne, angenehme Dinge.
Kurzum: Dein Smartphone sowie viele andere moderne digitale Gerätschaften können sich deutlich negativ auf Deine Psyche auswirken. Naturgemäß abhängig von Deinem generellen Nutzungsverhalten.
Ein See-Urlaub wäre diesbezüglich absolut ideal, um Dein Leben und darüber Deine Psyche in digitaler Hinsicht „zu entgiften“. Wie groß die Nachfrage ist, erkennst Du vielleicht an einem Detail: Verschiedene Hotels (nicht nur an Seen) bieten mittlerweile, ähnlich wie beim Fasten, spezielle Digital-Detox-Aufenthalte an. Es geht aber durchaus auch im Rahmen eines „normalen“ Urlaubsaufenthalts:
- Lass insbesondere das Smartphone gänzlich zuhause oder verpflichte Dich wenigstens, es ausschließlich im Hotelzimmer zu nutzen.
- Schalte dabei alles ab, was irgendwie benachrichtigt. Es genügt völlig, wenn Du Anrufe und Kurznachrichten Deiner engsten Vertrauenspersonen mitbekommst.
- Besorge Dir vor dem Urlaub eine dedizierte gute Kamera. Das entbindet Dich von dem Zwang, Dein Handy für Fotos und Videos
- Räume Dir täglich ein einziges kurzes Zeitfenster ein, um die Nachrichten zu prüfen. Beispielsweise, indem Du im Fernsehen die Abendnachrichten schaust. Das genügt völlig, um grundlegend informiert zu bleiben.
Und dann gilt: Suche Dir rund um den See so viele schöne Beschäftigungen wie nur möglich, die nichts mit Mobilfunk, Touchscreens, USB-Anschlüssen und Co. zu tun haben. Genieße das Bild der Landschaft mit Deinen eigenen Augen – nicht durch ein Display. Höre die Geräusche der Natur, ohne befürchten zu müssen, dass eine Kurznachricht reingrätscht. Und falls Du befürchtest, Dir könnte langweilig werden, dann nimm Dir ein gutes Buch mit – schön analog auf Papier, nicht auf einem Monitor.
Du machst den See-Urlaub mit mehreren Personen? Dann sollten möglichst alle mit Dir gemeinsam entgiften, sonst wird es erfahrungsgemäß sehr viel schwieriger.