Angelmethoden
Es gibt viele unterschiedliche Angelmethoden, welche sich schon beim Auswerfen der Rute, oder beim Anbringen des Köders unterscheiden. Ebenso spielt die Wahl der Rute eine große Rolle. Eins haben alle Methoden jedoch gemeinsam. Der Fisch muss dazu gebracht werden den Haken aufzunehmen, damit er durch die anhängende Angelschnur aus dem Wasser gezogen werden kann. Während manche Fische bereits den blanken Haken als Futter wahrnehmen, müssen andere mit einem Köder am Haken getäuscht werden. Oft werden die Fische „vorgefüttert“, damit die Täuschung umso leichter ist.
Eisangeln
Eisangeln wird im Winter auf zugefrorenen Gewässern praktiziert. Die Sicherheit steht hier an erster Stelle. Zunächst sollte man die Dicke des Eises überprüfen; anschließend kann man mit Hilfe einer Säge oder eines Eisbohrers ein entsprechendes Loch ins Eis bohren. Um nun auf Beutefang zu gehen, benötigt man eine Zitterangel (Miniangel) und am besten Naturköder. Durch ihre schwingende Spitze bleibt der Köder ständig in Bewegung und lockt gezielt Raubfische an.
Feederfischen
Das Feederfischen ist eine besondere Angelmethode, die meistens zum Fang von Weißfischen betrieben wird. Anstelle eines Grundbleis wird ein Futterkorb eingesetzt, welcher sich beim Aufprall am Gewässergrund entleert und somit die Fische anlockt. Sinn ist es, die Fische zum eigentlichen Köder, der auf dem Haken sitzt, zu führen. Für das Feederfischen gibt es eine spezielle Feederrute, die eine feine, auswechselbare Spitze mit starkem Rückgrat und geflochtener Schnur besitzt.
Grundangeln
Wie der Name schon sagt, bietet man bei dieser Angelmethode den Köder am Grund des Gewässers an. Hierbei verwendet man meist eine Steck- bzw. Teleskoprute. Sehr beliebt ist diese Angelmethode in Gewässern mit Strömung. Der Köder wird dann durch ein Bleigewicht am Grund gehalten. Anzuwenden ist das Grundangeln sowohl beim Raub- als auch beim Friedfischangeln. Um den Biss eines Fisches zu erkennen, werden entweder elektronische Bissanzeiger montiert, oder man befestigt ein Glöckchen an der Rutenspitze, welches den Biss sogar im Dunkeln signalisiert.
Hegenefischen
Das Hegenefischen verbindet Elemente des Grundangelns mit denen des Fliegenfischens. Man kann so ziemlich alle Fischarten damit überlisten. Die Hegene ist eine Schnur, von der seitlich bis zu fünf weitere, kürzere Schnüre abgehen, an denen verschiedene Kunstköder befestigt werden. Es wird also gleichzeitig mit mehreren Ködern gefischt. Bei der Ausführung dieser Methode gibt es ebenfalls verschiedene Möglichkeiten. Einerseits kann man die Rute langsam erheben und danach wieder schnell absenken, wodurch die Aufmerksamkeit der Fische erregt wird. Bei der Schwimmermethode wird die Hegene unter einem Schwimmer montiert, wodurch die Köder in verschiedenen Höhen im Wasser treiben. Raubfische lassen sich am besten fangen, wenn man die Hegene über eine weite Distanz wirft, und kurz nach dem Berühren der Wasseroberfläche wieder einholt.
Karpfenangeln
Das Karpfenangeln ist eine ganz besondere Methode, denn hierbei werden die Karpfen nur gefangen und wieder freigelassen; auch bekannt als „catch and release“. Ziel ist es, die Fische zu wiegen, zu vermessen und zu fotografieren. In Deutschland ist diese Methode, aus Tierschutzgründen, in einigen Bundesländern verboten.
Matchangeln
Unter Matchangeln versteht man das Angeln mit Matchrute und Posenmontage, wobei der Köder in allen Wasserschichten angeboten werden kann. Man ist dabei stets aktiv und hat die Rute immer fest im Griff. Anzuwenden ist das Matchangeln in allen möglichen Gewässern, Flüssen und Teichen. Diese Methode ist wesentlich präziser auf Zielfische abgestimmt, da nur sehr feine, eng beringte Wurfruten eingesetzt werden. Damit lassen sich idealerweise Döbel, Karausche, Karpfen und Schleie fangen.
Nachtangeln
Wie der Name schon sagt, findet das Angeln zwischen Sonnenunter- und Sonnenaufgang statt. Dabei setzen die Angler eine Stirnlampe, Knicklichter, einen elektronischen Bissanzeiger und ggf. eine Aalglocke ein. Hauptsächlich werden hierbei größere Fische wie z.B. Karpfen, Aal oder Zander erbeutet.
Schleppfischen
Beim Schleppfischen, auch Trolling genannt, wird ein Köder an einer Angel, hinter einem fahrenden Boot durchs Wasser gezogen. Hierbei muss der Fisch nur anbeißen und ausgedrillt werden. Auf diese Weise werden meist Meeresforelle, Lachs, Dorsch und Barsch gefangen. Es gibt zwei Arten des Schleppfischens; das Freihandschleppen und das Fischen mit einem Downrigger. Beim Freihandschleppen hat der Angler die Rute in der Hand oder unmittelbar neben sich. Als Köder werden meist Kunstköder verwendet - Bleie werden nicht eingesetzt. Beim Downrigger-Fischen wird eine Bleikugel an einem Seil ins Wasser gelassen und die Angelschnur mit einem Clip daran befestigt. Da der Downrigger einen Tiefenzähler besitzt, kann der Köder immer in der gleichenWassertiefe gehalten werden.
Spinnfischen
Stippfischen
Spinnfischen wird vom Boot oder vom Ufer aus praktiziert. Bei dieser Methode sind hauptsächlich die Raubfische im Visier der Angler. Es werden meist Kunstköder wie Wobbler, Blinker oder Spinner eingesetzt, um die Fische durch die Vibrationen im Wasser zu locken. In der Regel bleibt der Köder nicht lang an einer Stelle, sondern wird an diversen Stellen ins Gewässer geworfen, um flächenmäßig nach beißwilligen Fischen zu suchen.
Das Stippfischen ist eine sehr effiziente Angelmethode. Das wichtigste hierbei ist das Anfüttern der Fische. Sie werden mit Lockfutter an die entsprechende Stelle gelockt, und der Erfolg lässt nicht lange auf sich warten – die Angel sollte besser nicht aus der Hand gelegt werden. Das Besondere beim Stippfischen ist, dass es keine Angelrolle gibt, sondern die Angelrute direkt an die Schnur gebunden ist. Diese Ruten (Teleskopruten) können bis zu 16 Metern lang sein; ermöglichen somit punktuelles Angeln und die lästigen Wurfversuche bleiben dabei erspart. Bei dieser Angelmethode fängt man häufig Brasse, Rotaugen, Rotfeder und karpfenähnliche Fische.