Wandern an den Seen der Eifel
Nahe der belgischen Grenze im bevölkerungsreichsten deutschen Bundesland Nordrhein-Westfalen gelegen, ist der Nationalpark Eifel ein Ort der Ruhe und Erholung. Auch wenn die Eifel bereits seit vielen Jahrzehnten Wanderer und Naturfreunde anlockt, wurde der Nationalpark erst im Jahr 2004 eröffnet – als erster Nationalpark in NRW überhaupt. Durch diese Maßnahme genießen die urwüchsigen Wälder und nicht zuletzt die bedrohten und seltenen Tierarten der Eifel, wie beispielsweise die Wildkatze und der Schwarzstorch einen besonderen Schutz – der letztlich auch den Besuchern des Nationalparks zugutekommt, denn in der Eifel wird großer Wert auf die Verbindung von Naturschutz und Tourismus gelegt.
Der harzige Geruch dichter Fichtenwälder, steile Gebirgshänge und nicht zuletzt urige Dörfer mit charmanten Restaurants und Cafés machen die Eifel zu einem Sehnsuchtsziel für Wanderer aus aller Welt. Rund 240 Kilometer gepflegter und gut ausgeschilderter Wanderwege führen durch die besondere Wald- und Seenlandschaft der Eifel – zu der auch einige Vulkanseen gehören. Geführte Wandertouren werden fast jeden Tag kostenfrei von den Rangern des Nationalparks angeboten –wer lieber auf eigenen Stiefel unterwegs ist, findet hier die passenden Tipps! Natürlich haben wir bei der Auswahl der Routen wie immer auf die Nähe zum Wasser geachtet – See-Panoramen und Möglichkeiten zur Abkühlung sind also wie immer inklusive.
Waldseepfad Rieden
Der Waldseepfad Rieden gehört zu den „Traumpfaden“, einer Reihe besonders schöner Wanderwege, die sich an einem Tag bewerkstelligen lassen und nicht zuletzt sehr gut ausgeschildert sind. Mit einer Länge von rund 14 Kilometern bei einem Höhenunterschied von 464 Metern über die gesamte Strecke nimmt die Wanderung rund viereinhalb Stunden in Anspruch ist liegt auf einer mittleren Schwierigkeitsstufe. Startpunkt der Wanderung ist das Ufer des Riedener Waldsees, entlang des Rehbachs geht es von dort aus nach Rieden bevor der Weg sich durch dichten Nadelwald langsam den sogenannten Gänsehals hinaufschlängelt. Oben wartet der Gänsehalsturm, von dessen Aussichtsplattform auf rund 25 Meter Höhe sich ein beeindruckender 360° Panorama-Blick über die Vulkaneifel und das Neuwieder Becken eröffnet.
Von dort aus geht es immer der Beschilderung des Rundwegs folgend zurück nach Rieden, wo man an heißen Tagen die Wanderung wunderbar mit einem Bad im Riedener Waldsee abschließen kann.
Traumpfädchen Riedener Seeblick
Wo es einen Traumpfad gibt, muss es auch ein Traumpfädchen geben: Das Traumpfädchen Riedener Seeblick ist die Kurzvariante des Waldseepfads Rieden – ideal für Familien mit kleinen Kindern, für die eine vierstündige Wanderung noch zu viel ist. Auch hier befindet sich der Startpunkt am Ufer des Waldsees, führt über eine Steigung von rund 160 Metern verteilt auf ca. 1,6 Kilometer zum Aussichtspunkt Udeslheck, dem höchsten Punkt der Wanderung. Von hier aus geht es langsam und gemächlich bergab bis nach Rieden, wo Cafés zu einer Einkehr einladen, bevor man zum Parkplatz am Waldsee weitergeht. Der gesamte Weg ist ungefähr 5 Kilometer lang und ist problemlos in weniger als 2 Stunden zu bewältigen.
Pellenzer Seepfad am Laacher See
Der Laacher See ist zweifelsohne einer der schönsten Seen der Eifel und ein lohnendes Ziel für anspruchsvolle Wanderer. Bekannt ist der ehemalige Vulkansee nicht zuletzt durch die Benediktinerabtei Maria Laach, deren beeindruckendes Kloster sowie auch die umliegenden Gebäude einen Hauch von Mittelalter verströmen und einen Abstecher mehr als wert sind! Für den Wanderweg Pellenzer Seepfad begibt man sich allerdings auf die andere, östliche Seeseite, nämlich nach Nickenich. Hier findet der rund 16 km lange Rundwanderweg seinen Ausgangs- und Endpunkt.
Der Weg ist anhand der „Traumpfad“-Markierungen gut nachvollziehbar, mit zum Teil steilen Auf- und Abstiegen über 600 Höhenmeter liegt der Wanderweg allerdings eher in einer hohen Schwierigkeitsstufe. Dafür werden Wanderer aber mit großartigen Blicken über den Laacher See und das Pellenzer Hügelland belohnt.
Nach der Umrundung eines idyllischen Tals führt der Wanderweg entlang der beeindruckenden Aschewand, einem Überbleibsel von vor 13.000 Jahren, bevor der Weg nach einem kurzen Anstieg durch dichten Mischwald zum Krufter Waldsee führt. Entlang einer Felsnische erwandert man anschließend den Felsvorsprung „Teufelskanzel“, der entgegen seines Namens einen himmlischen Fernblick eröffnet. Von dort aus geht es entlang eines bequemen Höhenwegs erst ein Stück nach oben, danach durch das Grau zahlloser Buchenstämme in Richtung des Laacher Sees. Nach einem Abschnitt am Seeufer geht es noch einmal steil hinauf zur Ahrefeld-Schutzhütte – auf den folgenden Kilometern des Rückwegs nach Nickenich eröffnen sich beeindruckende Fernsichten in die Pellenz und sogar bis zu den Gipfeln des Siebengebirges.
Wanderungen im Nationalpark Eifel
Du interessierst Dich für Wanderungen am See?
Dann wirf doch einfach einen Blick in unseren Ratgeber zum Thema See-Wanderungen. Darin stellen wir besonders schöne Wander-Regionen in Deutschland mit passenden See-Wanderrouten vor, geben Tipps rund um das Thema und zeigen die schönsten Seen für eine Wanderung. Hier geht es direkt zum Ratgeber Wandern am See.