Die wichtigsten Gourmet-Führer
Gourmet-Führer gibt es (fast) so viele wie Gourmet-Hotels, Kritiken in Zeitungen und Zeitschriften noch nicht einmal mit eingerechnet. Kein Wunder, schließlich teilt man gute wie schlechte Erfahrung beim Essen ja auch gerne mit. Das spiegelt sich nicht zuletzt auch in den vielen Online-Bewertungsportalen wider, die zwar durchaus Geheimtipps beinhalten können, allerdings auch anfällig für Manipulationen sind.
Für unser Gourmet-Special haben wir uns daher an den Bewertungen der „Klassiker“ orientiert und dabei eine kleine Auswahl an Hotels zusammengestellt, die nicht nur hervorragende Küche bieten, sondern auch wirklich direkt am See liegen. Die wichtigsten Gourmet-Guides stellen wir hier vor.
Guide Michelin
Der Guide Michelin ist ohne Zweifel der wichtigste Gourmet-Führer schlechthin, gewissermaßen die Bibel für Gourmets und Chefköche weltweit gleichermaßen. Anfang des 20. Jahrhunderts ursprünglich als Werbemaßnahme des französischen Reifenherstellers entworfen, etablierte sich der Guide nicht zuletzt aufgrund des einfachen Bewertungssystems mit drei Sternen als Referenz für Feinschmecker, seit 1964 auch in Deutschland.
Hier findest Du die besten Restaurants am See mit zwei oder drei Michelin-Sternen!
Das Bewertungssystem des Guide Michelin
Das Bewertungssystem des Guide Michelin ist mit drei Sternen sehr übersichtlich gehalten – besticht aber gerade durch diese schnelle Erfassbarkeit. An den Beschreibungen für die Sterne kann man gut den Ursprung des Führers als Handreichung für Autofahrer erkennen, denen er als Tipp-Geber für lohnenswerte Restaurants dienen sollte.
Ein Stern
„Eine sehr gute Küche, welche die Beachtung des Lesers verdient“
Zwei Sterne
„Eine hervorragende Küche – verdient einen Umweg“
Drei Sterne
„Eine der besten Küchen – eine Reise wert“
Gault-Millau
Der Gault-Millau ist so etwas wie die Frankreich-interne Konkurrenz des Guide Michelin, benannt nach seinen Herausgebern Henri Gault und Christian Millau. Seine Mützen (oder in Österreich: Hauben) sind ebenso begehrt, wie die Bewertungen gefürchtet. Die Autoren des Gault-Millau sind nämlich für eine spitze Feder bekannt und nehmen das Wort „Kritik“ durchaus ernst – was allerdings auch für teilweise unterhaltsame Beschreibungen sorgt.
Das Bewertungssystem des Gault-Millau
Das Bewertungssystem des Gault-Millau versucht, Übersichtlichkeit und Komplexität auf einen Nenner zu bringen und arbeitet daher gleich mit zwei Skalen: Einer von 1-20 Punkten und einer mit maximal vier Mützen. In der Praxis gilt allerdings alles unter 10 Punkten als durchgefallen und erst ab 13 Punkten gibt es die erste Mütze.
13-14 Punkte: Eine Mütze
„sehr gute Küche“
15-16 Punkte: Zwei Mützen
„hohe Qualität und Kreativität“
17-18 Punkte: Drei Mützen
„bestmögliche Zubereitung und höchste Kreativität“
18,5-20 Punkte: Vier Mützen
„Weltklasse“
Der Varta-Führer
Der Varta-Führer ist interessanterweise in Deutschland bereits vor dem Guide Michelin auf den Markt gekommen – und wurde ebenso wie dieser ursprünglich als Werbemaßnahme konzipiert (in diesem Fall allerdings von einem Batteriehersteller). Im Gegensatz zum Guide Michelin bewertet der Varta-Führer allerdings nicht nur Hotels und Restaurant der Spitzen-Gastronomie sondern sieht sich als hilfreiche Handreichung auch für günstige Optionen mit guter Küche. Dennoch ist eine Spitzenbewertung im Varta-Führer nur Top-Restaurants vorbehalten.
Das Bewertungssystem des Varta-Führers
Das Bewertungssystem des Varta-Führers wurde immer wieder geändert, mal mit 5, mal mit 3 Abstufungen, was nicht zum Komfort für Leser beiträgt. Aktuell (seit 2007) wird eine Skala von 5 Diamanten verwendet.
Ein Varta-Diamant
„Überdurchschnittlich gutes Angebot, freundliche Atmosphäre“
Zwei Varta-Diamanten
„Sehr gute Küche, freundlicher Service, gepflegter Rahmen“
Drei Varta-Diamanten
„Stilvolle Tischkultur, hochwertiges Ambiente sowie hervorragendes Speise- und Getränkeangebot“
Vier Varta-Diamanten
„Qualitativ anspruchsvolle und kreative Gerichte, erlesene Weinauswahl, aufwändige Restaurantausstattung“
Fünf Varta-Diamanten
„Luxuriöses Flair, erstklassiger Service und außergewöhnliche Küchenleistung“
Der Feinschmecker
Der „Feinschmecker“ ist im Gegensatz zu den bisher vorgestellten Publikationen eigentlich kein Führer sondern erst einmal eine Zeitschrift, die sich Gourmet-Themen wie erstklassiger Küche und edlem Wein verschrieben hat. Allerdings nutzt auch der „Feinschmecker“ ein 1-5 Punktesystem, das einen schnellen Überblick ermöglichen soll und gibt jedes Jahr eine Zusammenstellung der Top-Adressen heraus (2015: 800 Restaurants in Deutschland). Daneben bewertet der „Feinschmecker“ Hotels und Weine.
Der Schlemmer-Atlas
Der Schlemmer-Atlas bewertet Restaurants in Deutschland, dem Elsass, Luxemburg, der Niederlande, Österreich, Südtirol und der Schweiz nach einem System von einem bis fünf Kochlöffeln. Der Schlemmer-Atlas wird von BP Deutschland als Teil des Aral-Touristikprogramms herausgegeben. Neben dem Punktesystem vergibt der Schlemmer-Atlas Auszeichnungen für den „Spitzenkoch des Jahres“ und weitere, zum Beispiel „Sommelier des Jahres“.
Das Bewertungssystem des Schlemmer-Atlas
In die Bewertung des Schlemmer-Atlas fließt neben der Qualität und Kreativität der Speisen auch die Qualität der Zutaten und die Atmosphäre mit ein. Mit einem Pfeil nach oben wird außerdem eine Tendenz angegeben (häufig aufgeführt beispielsweise als 2,5 Kochlöffel).
Ein Kochlöffel
Empfehlenswerte Küche
Zwei Kochlöffel
Restaurants mit einer guten Küche
Drei Kochlöffel
Restaurants mit einer sehr guten Küche
Vier Kochlöffel
Restaurants mit einer hervorragenden Küche
Fünf Kochlöffel
Restaurants mit einer der besten Küchen
Hier geht es zurück zur Übersichtsseite: » Gourmet-Urlaub am See