Silfra-Spalte: Klare Sicht in kaltem Wasser
Mit 120 Meter Sichtweite (kein Kommafehler) bietet die Silfra-Spalte das wohl klarste Wasser der Welt. Sagenhafte 30 bis 100 Jahre ist das Schmelzwasser des 50 km entfernten Langjökull durch Lava gesickert, bevor es sich endlich in dem Abgrund wiederfindet – und so ein Paradies für Taucher entstehen lässt. Allerdings kommt das klare Wasser zu einem Preis: Lediglich rund 2° Celsius herrschen in dem Erdriss. Ohne Neopren-Anzug kann man diesen Tauchgang nicht antreten.
Eine einzigartige Lage
Doch trotz der Kälte lohnt sich der Tauchgang: Das unglaublich klare Wasser erlaubt die Sicht auf beeindruckende Fels- bzw. Lavaformationen, die mindestens so schön sind wie Korallenriffe an anderen Stellen der Erde. Aber auch ihre Lage macht die Silfra-Spalte so einzigartig: Sie liegt ganz genau zwischen Amerika und Europa. Oder besser gesagt: Sie liegt genau dort, wo sich die europäische und die amerikanische Kontinentalplatte treffen.
Nur mit Begleitung
Diese einzigartige Position sorgt allerdings auch dafür, dass ein Tauchgang nicht ganz ungefährlich ist. Ein Tauchlehrer an der Spalte spricht von bis zu 300 Erdbeben die sich hier ereignen – pro Tag! Ein Tauchgang empfiehlt sich daher nur mit erfahrenem Führer – und eine unterirdische Höhle wurde wegen der Steinsturzgefahr komplett für Taucher gesperrt.
Eine Lagune bietet mehr Platz
Wem das zu gefährlich ist, der kann auf die Silfra-Lagune ausweichen. Dort ist auch deutlich mehr Platz zum Tauchen als in der schmalen Spalte. Nur genau zwischen zwei Kontinenten befindet man sich dort dann leider nicht mehr – nur noch fast.
Tipp der Redaktion
Touren in der Silfra-Spalte werden von dive.is organisiert - hier geht es direkt zum Angebot.