Prävention
Am See ist guter Sonnenschutz das A und O - schließlich liegst Du häufig für mehrere Stunden in der Sonne und hast nur Badehose oder Bikini an, Deine Haut ist also kaum geschützt! Besonders hellhäutige Menschen und Kinder sind von der Sonne gefährdet, da ihre Haut besonders anfällig für die UV-Strahlung ist.
Damit der Ausflug an den See nicht mit einem krebsroten Rücken endet, geben wir hier einige Tipps, wie man einen Sonnenbrand vermeiden kann und trotzdem braun wird!
Sonnenbrillen mit UV-Schutz gibt es auch schon für Kleinkinder (Foto: verbaudet.de)
Typische Irrtümer
- „Wenn ich im Schatten sitze oder es wolkig ist, bekomme ich auch keinen Sonnenbrand.“ Diese Annahme ist leider falsch. Auch wenn direkte Sonneneinstrahlung natürlich besonders gefährlich ist, rund 80 Prozent der Sonnenstrahlen kommen durch Reflektionen zum Beispiel vom hellen Sand auf die Haut auf.
- „Ich bin gut gebräunt, also bekomme ich keinen Sonnenbrand.“ So einfach ist es leider nicht. Zwar sinkt das Risiko, einen Sonnenbrand zu bekommen, doch auch bei guter Bräunung wird die Haut geschädigt und auch das Hautkrebsrisiko lässt nicht nach.
- „Im Wasser ist die Sonne ungefährlich.“ Dieser Irrtum hält sich hartnäckig, dabei ist er komplett falsch. Das Wasser hält die Sonnenstrahlung natürlich nicht auf, sondern kann die Strahlung sogar verstärken! Bis zu einen halben Meter unter der Oberfläche ist die Haut gefährdet - und durch die Kühlung des Wassers merkt man nichts davon.
- „Wenn ich ein T-Shirt anziehe bin ich sicher.“ Leider nicht. Kleidung bietet zwar Schutz vor der Sonneneinstrahlung, aber zahlreiche Stoffe schützen nicht ausreichend. Dabei spielen Struktur und Weite von Kleidung eine Rolle. Tipp: Es gibt spezielle Kleidung mit UV-Schutz oder Waschmittel, dass den UV-Schutz von Kleidung erhöht!
- „Hoher Lichtschutzfaktor (LSF) verhindert, dass ich braun werde.“ Ausnahmsweise mal gute Nachrichten: Auch Sonnencreme mit einem hohen LSF verhindert keine Bräune. Zwar stimmt es, dass man langsamer braun wird, aber dafür auch gleichmäßiger. Und: Mit hohem LSF kannst Du länger in der Sonne bleiben!
Richtig vor der Sonne schützen
- Welchen LSF Du brauchst, hängt von der Eigenschutzzeit (also welchen Hauttyp Du hast) und von der Umgebung (wie stark ist die Sonne, ist es ein Sandstrand oder eine Liegewiese?) ab. Über Google kannst Du Tests finden, die Dir Deinen Hauttyp verraten und eine Empfehlung für den Sonnenschutz aussprechen.
- Generell gilt: Eine halbe Stunde vor dem Sonnenbad eincremen und regelmäßig nachcremen. Beachte dabei, dass Nachcremen nicht die Gesamtzeit erhöht, die Du in der Sonne verbringen solltest (Lichtschutzfaktor * Eigenschutzwert = Aufenthaltsdauer). Auch nach dem Baden immer nachcremen, selbst wenn auf der Packung steht, die Sonnencreme sei wasserfest.
- Wenn Du Kleidung zum Sonnenschutz verwenden möchtest, achte darauf, dass sie möglichst weit, dunkel und dicht gewebt ist. Wenn dir das zu warm wird, greife am besten zu Kleidung mit UV-Schutz.
- Wenn Du Medikamente nimmst, wie zum Beispiel Antidepressiva, Schmerzmittel, Diuretika, Rheumamittel nichsteroidaler Art, Medikamente gegen Herzrhythmusstörung, Mittel gegen Hautkrankheiten und Zystatika, sollte die Sonne gemieden werden - sprich am besten mit Deinem Arzt!
Kleidung mit UV-Schutz für Kinder (Foto: verbaudet.de)
Wie schütze ich meine Kinder?
Sicher erinnerst Du dich noch an den ein oder anderen Sonnenbrand, den Du Dir als Kind im Urlaub an der Ostsee, in Holland oder Frankreich eingefangen hast. Das kennen wir alle - aber woran liegt das eigentlich? Ganz einfach: Kinderhaut ist viel anfälliger für Sonnenstrahlen als die von Erwachsenen. Außerdem schießen Kinder natürlich gerne mal die gut gemeinten Ratschläge ihrer Eltern in den Wind und laufen den ganzen Tag in der Sonne herum, ohne über die Gefahren nachzudenken.
Deshalb: Besonders bei Kindern auf einen hohen LSF achten, es gibt eine große Auswahl an Sonnencremes speziell für Kinder oder Kleinkinder. Außerdem solltest Du auf regelmäßiges Nachcremen achten. Gerade für kleine Kinder kann aber auch passende Kleidung mit UV-Schutz sehr hilfreich sein, dazu zählt auch eine Kopfbedeckung. Denn: Kinder sind nicht nur besonders anfällig für die Sonneneinstrahlung, auch ihr Hautkrebsrisiko ist viel höher als bei Erwachsenen.